– Fraktionsspitzen aus Braunschweig, Peine und Hannover treffen sich
– Gemeinsame CDU-Sitzung über den Dächern der Landeshauptstadt


Hannover. „Wir haben gemeinsame Interessen und ebenso auch Probleme, die wir in freundschaftlicher Atmosphäre besprochen und uns gleichzeitig dabei kennen gelernt haben“. Michael Kramer, Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag, knüpfte jetzt Kontakte zu den christdemokratischen Nachbarn der Region Hannover (RegH). Trotz erbitterter Rivalität im Fußball schauten die Gäste aus Peine und dem Regionalverband Großraum Braunschweig (RGB), vor der Tagung gelassen aus dem Saal der Regionsverwaltung im 8. Stock, auf das nahe 96er Stadion.   

Kollegial führten Gastgeber Bernhard Schlossarek, Vorsitzender der CDU-Regionsfraktion und sein Pendent im RGB, Volker Meier, mit dem CDU-Vorsitzenden der Peiner Stadtratsfraktion Thorge Karnick und  Michael Kramer, der auch stellvertretender Verbandsvorsitzender im RGB ist, die Versammlung. Nach Vorstellung der Besonderheiten von Region Hannover und Verband Braunschweig kamen gleich die Probleme auf den Tisch: Zugverkehre von Wolfsburg über den Peiner Nordkreis ins Nadelöhr Hannover Hauptbahnhof, Busanbindungen von Hohenhameln Richtung Sarstedt, Laatzen, Messe und City-Hannover, Radschnellwege und Autoverkehre. Die Fachleute stellten den Flexo-Bus vom RGB sowie die Sprinti und Moja-Angebote in und um Hannover vor. Bei Fahrgästen sind dies zwar beliebte und gut benutzte Verbindungen, doch bei den Kommunen laufen hohe jährliche Defizite auf. Weiter ging es um Regio-Bus-Linien sowie Landesbus-Verkehre und immer wieder um die mangelnde Unterstützung des ÖPNV durch das Land.

„In Niedersachsen wird der ÖPNV vom Land mit 15 € pro Einwohner unterstützt, in Baden-Württemberg sind es 55 € und in Hessen über 60 €“, kritisierte Kramer und damit würden wie so oft, die Defizite bei den Städten und Gemeinden abgeladen. 

Während die RegH in ihrem Klinikverbund Häuser schließt oder Angebote abbaut (Lehrte, Laatzen, Neustadt, Nordstadt), plant Peine einen Klinikneubau und profitiert vom eingeschränkten Angebot in der Nachbarschaft. Doch auch hier leiden die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker Hannovers, Peines und Braunschweigs unter einer äußerst mangelhaften Finanzierung des Gesundheitswesens durch Bund und Land sowie den Kassen.

Planungs- und Energiefragen zu Windrädern, Stromtrassen, Photovoltaik-Anlagen, Gewerbe- und Handelskonzepten, schlossen sich an. Insgesamt ein Streifzug durch wichtige Problemfelder engagierter Kommunalpolitiker, die nicht gelöst, aber im Austausch der Bespiele doch zu neuen Ideen und Überlegungen anregte. Deshalb sollen jährliche Treffen zur Vertiefung, Verständigung und möglichst auch zu übergreifenden Konzepten, beitragen. Volker Meier und Michael Kramer sprachen schon eine Einladung an die Hannoveraner Parteifreunde nach Braunschweig aus.


Die CDU Fraktionsvorsitzenden Michael Kramer(von links, Kreistag Peine), Thorge Karnick (Stadtrat Peine), Bernhard Schlossarek (Region Hannover),
Marion Overmöhle-Mühlbach (Stellv. Landrätin Peine), Karsten Lauenstein (Stellv. Vors. Peine) und Volker Meier (Großraum Braunschweig), trafen sich
jetzt zum Informationsaustausch in Hannover.

Text und Foto: CDU